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3 min Lesezeit

BIM und Vorfertigung – Projektabwicklung der Zukunft?

Zum Ende der Zielplanung entsteht durch Zusammenarbeit zwischen den BIM-Fachrollen unter der Federführung des BIM-Managers das wichtigste Dokument für den weiteren Projektverlauf: der BIM-Abwicklungsplan (BAP, im englischen BIM Execution Plan, kurz BEP, genannt). Dieser sollte Antworten zu allen Fragen der Projektbeteiligten in Bezug auf die digitale BIM-Projektabwicklung beinhalten.

 

Warum sollten Sie BAP in Ihrem nächsten Bauprojekt verwenden?

Die Essenz eines erfolgreichen Bauprojektes verspricht mit der Implementierung des BAP das Projekt pünktlich und innerhalb des Budgets zu liefern, damit alle Stakeholder oder Teams davon profitieren.

Wenn sich also der Kurs oder Details ändern, ist der Abwicklungsplan für den Ablauf klar und kann einvernehmlich umgesetzt werden.

Der Hauptvorteil vom BIMEXPERTS-BAP besteht darin, dass die beteiligten Personen ein klares Verständnis für ihre Rolle und ihren Beitrag haben. Ein ordnungsgemäß eingebauter BAP stellt sicher, dass eine klare Sicht auf das Projekt und das Endergebnis einvernehmlich am Beginn vereinbart werden.

 

Der BIMEXPERTS-BAP – Regeln für das Projekt

Der BIM-Abwicklungsplan ist eine etablierte Methode im BIM, das von prozessorientierten Experten erstellt wird. Es handelt sich um ein Regelwerk für ein Bauprojekt, das allen am Projekt beteiligten Stakeholdern im digitalen Prozess Klarheit verschafft.

 

Klare Struktur der Zusammenarbeit

 Jedes Team kennt die Informationen, die koordiniert werden müssen, und den Zeitplan für die laufende Abstimmung. Im Fachbegriff nennt man das „data drops“. Im Falle eines Kommunikationsfehlers existiert Transparenz sowie eine offene Fehlerkultur der Verantwortlichen. Diese können in kurzer Zeit behoben werden.

 

Transparenz

Eine große Rolle spielt die Transparenz. Jedes Bauprojekt ist in der Regel stark von den Ergebnissen getrennter Teams abhängig, die für unterschiedliche Aufgaben verantwortlich sind. In einer solchen Situation wird es äußerst wichtig, einen transparenten Prozessfluss zu haben. Ein gut implementierter BIM-Abwicklungsplan steht allen beteiligten Teams und Teammitglieder zu Verfügung. Dies trägt deutlich dazu bei, dass ein Themen fokussiertes Arbeitsumfeld entsteht.

Das oberste Projektziel, ein Gebäude bei Erfüllung der Anforderungen in Bezug auf Funktionalität, Qualität und unter Einhaltung der Kosten und Termine zu planen, zu bauen und zu betreiben, lässt sich nur durch ein zweckgerichtetes Zusammenwirken aller Leistungen der Projektbeteiligten erreichen.

Die Voraussetzung hierfür ist ein vernetztes Denken und Handeln aller Akteure und eine koordinierte Arbeitsteilung. Diese Arbeitsteilung muss organisiert werden und eine Projektstruktur geschaffen werden, die das digitale Miteinander unterstützt. Es entstehen dabei neue Aufgaben und Leistungsbilder, die besondere Kompetenzen aus dem Bereich der Informationstechnologie erfordern und neue Fachrollen hervorbringen.

BIM ist neben einer digitalen, vor allem auch eine kooperative Arbeitsweise. Das setzt den unbedingten Willen aller Projektbeteiligten zur Kooperation voraus. BIM kann durch Herstellung von Transparenz idealerweise helfen, Konfrontationen erst gar nicht aufkommen zu lassen.

 

BIMEXPERTS-Projektabwicklungsplan

Bei wesentlichen Inhalten des Projektabwicklungsplans sprechen wir von essenziellen Projektinformationen. Die wichtigen Zutaten dafür sind:

  • Auflistung der Projektbeteiligten mit Kontaktdaten, Rollen, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten
  • Zusammenfassung der BIM-Projektziele und Strategien
  • Beschreibung der Informationsanforderungen (LOI)
  • Beschreibung der zum Einsatz kommenden Informationsmodelle (Referenzmodell, Fachmodelle, Koordinationsmodelle, Prozessmodelle, Kostenmodelle, Simulationsmodelle etc.)
  • Modellierungs- und Parameter-Richtlinien für die digitale Beschreibung von Flächen, Räumen und Objekten
  • Beschreibung der Regeln für die Kennzeichnung, Klassifizierung von Flächen, Räumen, Objekten und Dokumenten (Orts-, Anlagen-, Inventarkennzeichnung, Dokumentenkennzeichnung etc.)
  • Beschreibung der IT-Infrastruktur und Softwarelandschaft einschließlich Kollaborationsplattform, Dokumentenmanagementsysteme, Datenbanken, BIM-Model Server, BIM-Software der Fachplaner, digitale Raum-, Anlagen- und Inventarbücher, AVA-Software
  • Beschreibung der Strategien für den Informationsaustausch zwischen den Projektbeteiligten (hinsichtlich Schnittstellen, Austauschformaten und Zeitplänen, Meilensteine)

Die "Suppe" daraus ist dann die Beschreibung des Qualitätsmanagements und der Arbeitsabläufe zur Qualitätssicherung.

Der BIMEXPERTS-Projektabwicklungsplan stellt dabei kein „starres“ Dokument dar. Er sollte im Projektverlauf hinterfragt und bei sich veränderten Rahmenbedingungen in Absprache mit den Projektbeteiligten angepasst werden um einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) zu ermöglichen. Dabei kann der BAP genutzt werden, um Agilität und Adaptivität in die Projektorganisation einfließen zu lassen, ohne die Gesamtstruktur zu beeinflussen.

 

Fachrollen

Die BIM-Fachrolle auf Ebene des Bauherrn vertritt die Anliegen des Auftraggebers in Bezug auf die Erfüllung der Auftraggeber-Informations-Anforderungen (AIA).

In der Schnittstellenfunktion zwischen Auftraggeber und Planern sollten in der Ebene des Bauprojektmanagements ebenfalls BIM-Kompetenzen vorhanden sein. Diese Kompetenzen bündeln sich in der Rolle eines BIM-Managers.

Auf Ebene der Planer sollte es einen zentralen Ansprechpartner für den BIM-Manager geben, der die Verantwortung für die BIM-Gesamtkoordination der Objekt- und Fachplaner übernimmt. Jede Fachplanungsdisziplin bzw. jedes beteiligte Büro nennt ebenfalls einen Ansprechpartner, der die Rolle eines BIM-Koordinators auf Fachplanungsebene einnimmt und eng mit der BIM-Gesamtkoordination zusammenarbeitet.

Durch diese Art der Organisation können den digitalen Koordinations- und Fachmodellen verantwortliche Personen zugeordnet werden, und es ist klar geregelt, wer welche Informationen von wem bekommt und an wen weitergeben kann. Auch in dieser Arbeitsteilung findet sich das Grundprinzip „Divide et impera“ wieder.

 

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